Ein Wochenende, vier Wettbewerbe: So viel Schützenwesen in so kurzer Zeit wie Mitte Oktober gab es in Meinkot wohl noch nie. Den Auftakt bildete das Erntedankpokal-Schießen, an das sich direkt das Partnerpokal-Schießen anschloss. Bereits am folgenden Tag fand das Schießen um den Amazonenpokal statt, das ebenfalls direkt gefolgt wurde vom Schießwettkampf um den Edith-Flach-Pokal. Trotz dieser Häufung war die Beteiligung an allen vier Wettbewerben gut. Und dass die Geselligkeit und die gute Laune nicht zu kurz kamen, versteht sich fast von selbst.
Um den Erntedankpokal wurde auf dem Kleinkaliber-Schießstand gekämpft. Hier galt es, nach drei Probeschüssen mit zehn Wertungsschüssen eine möglichst hohe Ringzahl zu erreichen. Dass ausgerechnet die Person den Sieg davontrug, die den Pokal (wie übrigens auch immer in den vergangenen Jahren) sehr dekorativ gestaltet hatte, wurde von allen Teilnehmern mit besonderem Beifall bedacht: Yvonne Lemmle siegte mit 96 Ring vor Torsten Langer (95 Ring) und Heike Berndt sowie Renate Kutsche, die beide jeweils 92 Ring vorzuweisen hatten.



Der jeweils beste Einzelteiler (aus einer Serie von zehn Schuss mit dem Luftgewehr) wurde beim Partnerpokal-Schießen gewertet, nachdem zuvor die Partner einander zugelost worden waren. Da die erzielten Ergebnisse bis zum Schluss geheim gehalten wurden, war die Spannung groß: Welches Zufalls-Paar kommt auf Platz 1? Es waren schließlich Renate Kutsche und Rainer Jasper, die sich mit einem 140,8-Teiler und einem 39,3-Teiler knapp vor Yvonne Lemmle/Torsten Langer (88,2 und 106,1) auf Platz 2 sowie Jürgen Kutsche/Kai Rölecke (69,4 + 143,1) platziert hatten. Für Heike Berndt reichte es trotz des tagesbesten Teilers von 26,9 nur für Platz 4 - ihr per Los ermittelter Partner hatte mit dieser Schießleistung nicht mithalten können.



Am Schießen um den Amazonenpokal beteiligten sich erfreulicherweise auch ehemalige Schützenschwestern, die - aus den verschiedensten Gründen - nicht mehr regelmäßig an den Veranstaltungen des Vereins teilnehmen. Schießsportleiter Rainer Jaspers hatte sich etwa Ausgefallenes einfallen lassen: Das Ringzahlen des Ziels waren in einem Bild versteckt und somit für die Schützinnen mehr zu erahnen als zu sehen. Hier belegte Heike Kottirre den Platz 1 mit 29 Ring, gefolgt von Renate Kutsche (25) und Anke Preissler (20). Den bei diesem Wettbewerb ebenfalls immer verliehenen, aber eher weniger begehrten "Simply the best"-Pokal erhielt Jana Berndt.



Bevor sich die Schützinnen dann dem leckeren Büfett widmen konnten, stand aber noch das Schießen um den Edith-Flach-Wanderpokal auf dem Programm. Auch hier ging es nicht ohne zusätzliches Hindernis: Gewertet wurde im "17- und 4"-Modus, das heißt, die getroffenen Ringe sollten nach Addition einer Zahl, die zuvor per Zufall pro Teilnehmerin ermittelt worden war, möglichst dicht an "21" liegen - auf keinen Fall aber darüber, denn das bedeutete die sofortige Disqualifikation. Diesen kniffligen Wettkampf entschied schließlich Petra Markgraf für sich, ganz knapp vor Jana Berndt und Danuta Spendel.